Seit der Zeit des Buddha wurde Vipassana durch eine ununterbrochene Kette von Lehrern bis in die heutige Zeit weitergegeben.
Seit der Zeit des Buddha wurde Vipassana durch eine ununterbrochene Kette von Lehrern bis in die heutige Zeit weitergegeben. Fünf Jahrhunderte nach dem Buddha war die Technik in der ursprünglichen Form, wie der Buddha sie gelehrt hatte, aus Indien verschwunden. Die Reinheit der Lehre des Buddha ging auch anderswo verloren. In Myanmar (Burma) konnte sie jedoch durch eine Kette von hingebungsvollen Lehrern bewahrt werden. Von Generation zu Generation, über zweitausend Jahre hinweg, hat diese engagierte Linie von Lehrern die Technik in ihrer unverfälschten Reinheit weitergegeben.
Kaiser Ashoka regierte den größten Teil des indischen Subkontinents zwischen etwa 268 und 232 v. Chr. und lebte zu einer Zeit, als Dhamma in Indien noch stark war. Er förderte die Lehre in seinem gesamten Königreich und weit über dessen Grenzen hinaus. Er schickte zwei Arahants, Sona Thera und Uttara Thera, nach Burma, wo sich die Praxis über Generationen von Lehrern bis hin zu Ledi Sayadaw, Saya Thetgyi, Sayagyi U Ba Khin und S.N. Goenka verbreitete. Es ist Ashoka zu verdanken, dass wir heute noch Dhamma in seiner ursprünglichen, wie vom Buddha gelehrten Form praktizieren können.
Ledi Sayadaw war vielleicht der herausragendste Bhikkhu (Mönch) seiner Zeit. Alle, die in den letzten Jahren mit dem Dhamma-Pfad in Berührung gekommen sind, schulden diesem gelehrten, ehrwürdigen Mönch, der maßgeblich dazu beigetragen hat, die Vipassana-Praxis weiter zu beleben, indem er sie für Mönche und Laien gleichermaßen zugänglich machte, große Dankbarkeit. Zusätzlich zu diesem wichtigen Aspekt seiner Arbeit dienten seine prägnanten, klaren und umfangreichen wissenschaftlichen Schriften dazu, den erfahrungsbezogenen Aspekt von Dhamma zu klären.
U Thet führte ein friedliches, zufriedenes Familienleben, bis sein Dorf von einer Choleraepidemie heimgesucht wurde. Ein Sohn und eine Tochter sowie viele Freunde und Familienmitglieder starben. Zutiefst betroffen verließ er seine Heimat auf der Suche nach einer Lösung für die Leiden des Lebens. U Thet traf auf Ledi Sayadaw und blieb sieben Jahre lang bei ihm. Ledi Sayadaw ermutigte ihn, zu lehren. Er kehrte in sein Dorf zurück, richtete ein einfaches Meditationszentrum ein und unterrichtete in den letzten dreißig Jahren seines Lebens als seltener Laienlehrer Tausende von Schülern aus allen Gesellschaftsschichten.
Der Ehrwürdige Webu Sayadaw war einer der angesehensten Mönche dieses Jahrhunderts in Burma und galt als Arahant (vollständig Erleuchteter). Er wurde von seinem neunten Lebensjahr bis zu seinem siebenundzwanzigsten Lebensjahr ausgebildet. Webu Sayadaw war berühmt für seinen unermüdlichen Eifer in der Meditation und dafür, dass er die meiste Zeit in Einsamkeit verbrachte. Nach ihrem glücklichen Zusammentreffen war Webu Sayadaw maßgeblich daran beteiligt, Sayagyi U Ba Khin zum Lehren zu ermutigen.
Aus bescheidenen Verhältnissen stammend, stieg Sayagyi U Ba Khin 1948 zum ersten Generalbuchhalter des unabhängigen Burma auf. Zwei Jahrzehnte lang leitete er Regierungsabteilungen und hatte oft mehrere Ämter gleichzeitig inne. Im Jahr 1941 wurde er Schüler von Saya Thetgyi und begann später selbst Meditation zu lehren. Er gründete 1952 das Internationale Meditationszentrum (IMC) in Rangun und lehrte, während er ein arbeitsreiches Leben als Beamter und Oberhaupt einer großen Familie führte, vielen burmesischen und ausländischen Schülern und Schülerinnen Vipassana.
Der in Burma geborene Goenkaji genoss früh Erfolg und Status im Leben als führender Industrieller und Leiter der Hindu-Gemeinschaft. Dies brachte jedoch keinen inneren Frieden, was ihn 1955 dazu veranlasste, einen Vipassana-Kurs bei Sayagyi U Ba Khin zu belegen. Er studierte vierzehn Jahre lang bei Sayagyi U Ba Khin. Da Sayagyi selbst nicht in der Lage war, Burma zu verlassen, ermutigte er stattdessen Goenkaji, Dhamma nach Indien zurückzubringen. Von dort aus hat sich Vipassana schließlich über die ganze Welt verbreitet.